Der damalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, CDU, hätte die Dringlichkeit der Sache kaum höher einfliegen können. Wenn Elon Musk doch noch abspringe und das Tesla-Werk nicht nach Brandenburg komme, dann "wäre es ein Schaden für ganz Deutschland", sagte er in einem Interview mit dem "Tagesspiegel". Das war im Dezember 2019. Auch seinen Ministerialbeamten gab Altmaier einen Hinweis auf den Weg: "Wenn wir als Ministerium um Hilfe gebeten werden, helfen wir dabei gern." Damit hatte Altmaier den Ton für sein Haus und anderer Ministerien gesetzt.
Wie ernst sein Stab des Bundeswirtschaftsministeriums Altmaiers Anweisungen nahmen, zeigen Dokumenten, die der Informationsplattform "Frag den Staat" und stern vorliegen. Die Medienpartner haben die gesamte Korrespondenz verschiedener Ministerien in Berlin und Potsdam mit und zu Tesla seit dem Jahr 2019 angefragt. Und sie mithilfe des Informationsfreiheitsgesetzes bekommen.