Rechtsextremistischer Terror Er stand einst auf der Todesliste des NSU. Er hat immer noch Angst. Bis heute

  • von Jonah Lemm
  • sowie von Lena Heising und Kerstin Herrnkind (Mitarbeit)
Kerim Demir in seinem Kiosk.
Kerim Demir stand auf der Todesliste der NSU. Er erfuhr erst Jahre später davon.
© Lukas Vogt
Der NSU sammelte Namen, Adressen, Telefonnummern von Zehntausenden Menschen. Viele von ihnen wissen bis heute nicht, dass sie womöglich Mordopfer der rechten Terrorzelle werden sollten. In den Daten finden sich bekannte Politiker, Popstars, Pfarrer, Anwälte. Und Menschen wie Kerim Demir. 

Sie haben ihn beobachtet. Ausgespäht. In einem Stadtplan seine Adresse mit einem Kreuz markiert. Da sind Notizen über ihn, auf einer Liste mit Zielen.  

"Gutes Objekt, guter Weg von dort weg !!! Personal nicht optimal – vorher nochmal prüfen !!!"

Er hat von all dem nichts mitbekommen.